Sitzende Yogapose

Die 5 Körperhüllen im Yoga (= Koshas)

In der indischen Yoga-Philosophie wird der Körper in 5 Schichten beschrieben, die es gilt zu verbinden. So wird das Anspüren unseres unveränderlichen Wesenskerns möglich. Man kommt zu sich selbst und fühlt sich eins mit sich. Die 5 Hüllen sind:

  1. die grobstoffliche/körperliche Hülle – Haut, Muskeln, Knochen, Zellen: wir erhalten sie durch gesunde und ausgewogene Ernährung, Bewegung, Erholung, regelmäßige ärztliche Vorsorge, Reinigung des Körpers, Erdung, Naturverbundenheit und achtsamer Umgang mit dem Körper
  2. die feinstoffliche/energetische Hülle – die Lebensenergie Prana fließt über unseren Atem und durch unsere Energiekanäle (Nadis, den Meridianen in der TCM ähnlich): wird erhalten durch Atemtechniken (Pranayamas), Energiearbeit, Heilungstechniken und einem bewusst positiven Gedankenmuster (Sankalpa)
  3. die geistige/mentale Hülle – Gedanken, Emotionen, Sinne, Verhalten: wir spüren sie durch Achtsamkeitstraining, Stressabbau, Sinnhaftigkeit, Klarheit und Regulation von Sinneseindrücken und Emotionen
  4. die Hülle der Weisheit – Intellekt, Reflexion, Unterscheidung zwischen dem Wesentlichen und dem Unwesentlichen: wir erhalten sie durch Psychohygiene, durch studieren spiritueller Schriften, Stärkung unserer Intuition, ethischem Handeln, Stille und Disziplin in unserer täglichen Praxis
  5. die Hülle jenseits von Gedanken und Emotionen/die spirituelle Hülle – die innere Stille, der innere Frieden – wir erhalten sie durch Einigkeit aller anderen Hüllen, durch Meditation, Disziplin und Hingabe für unseren Seelenweg, dem Loslassen des Egos und der Kontrolle, durch das Zurückziehen der Sinne von äußeren Reizen und durch den Glauben an ein non-duales Prinzip

 

Innerhalb der Hüllen liegt unser Kern Atman – das Göttliche – oder das, was uns mit dem großen Ganzen verbindet. Der Tropfen Universum in uns, den jedes Lebewesen in sich trägt. Man kann es auch als die Essenz in uns beschreiben, die nach Befreiung aus dem Rad der Reinkarnationen strebt.