Der Sonnengruss
Der Sonnengruß (das Sonnengebet) nennt man in alter indischer Sprache “Surya Namaskar” und ist eine dynamische Abfolge von Yoga-Asanas. 12 Übungen werden fließend aneinandergereiht und mit der Atmung verbunden. Die Zahl 12 ist absichtlich so gewählt, steht sie doch für 12 Sonnenstunden am Tag, 12 Monate im Jahreskreis 12 Voll- und Neumonde. Außerdem geht es beim Sonnengruß auch um den Kreislauf von Leben, Tod und Wiedergeburt. Die Sonne ermöglicht alles Leben auf dieser Erde und deshalb wird sie dankend verehrt.
Der Sonnengruß ist Teil (fast) jeder Yogaeinheit, da er den ganzen Körper mit all seinen Muskeln und Gelenken aktiviert. Es werden gleichzeitig der Muskelaufbau und verbesserte Flexibilität gefördert.
Folgende Wirkung wird ihm noch nachgesagt: Training des Atemsystems, beansprucht über 100 Muskeln, schenkt Willenskraft, sorgt für Klarheit, regt den Energiefluss (Prana) an, aktiviert die innere Sonne (gut gegen depressiver Verstimmung).
Hier alle 12 Asanas im Detail:
- Stehende Haltung (Tadasana): Beginne im aufrechten Stand, die Füße zusammen oder leicht auseinander, die Arme an den Seiten oder vor der Brust im Gebetshaltung.
- Handflächenhebung (Urdhva Hastasana): Hebe die Arme über den Kopf und strecke sie nach oben, mit den Handflächen zueinander oder leicht auseinander.
- Vorwärtsbeuge (Uttanasana): Beuge dich aus der Hüfte nach vorne, halte die Wirbelsäule gerade, und bringe die Hände auf den Boden oder zu den Füßen.
- mittlerer Ausfallschritt (Prakramanasana): Steige mit einem Bein weit nach hinten, lege Deine Handflächen links und rechts vom Vorderfuß auf die Matte.
- nach unten schauender Hund (Adho Mukha Svanasana): Gehe in die Position des nach unten schauenden Hundes, indem du die Hände auf den Boden legst, die Füße nach hinten bringst und die Hüfte nach oben schiebst, um ein umgekehrtes V zu bilden.
- Planke (Phalakasana): Bringe den Körper in eine gerade Linie, indem du den Oberkörper in einer Liegestützposition hältst, die Arme gestreckt und der Körper auf den Zehen ruht.
- Schlange oder Kobra (Bhujangasana): Hebe den Oberkörper vom Boden, indem du die Hände neben die Brust bringst und die Schultern nach unten und hinten ziehst.
- nach unten schauender Hund (Adho Mukha Svanasana): Kehre in die umgekehrte V-Position zurück.
- mittlerer Ausfallschritt (Prakramanasana): Steige mit einem Bein zwischen Deine Handflächen nach vorne zurück.
- Vorwärtsbeuge (Uttanasana): Kehre zur Vorwärtsbeuge zurück, halte die Wirbelsäule gerade und die Hände auf den Boden oder zu den Füßen.
- Handflächenhebung (Urdhva Hastasana): Hebe die Arme über den Kopf und strecke sie nach oben.
- Stehende Haltung (Tadasana): Kehre zur stehenden Haltung zurück, die Arme an den Seiten oder vor der Brust im Gebetshaltung.